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Wasseraustreibungspolitik

Die Trockenheit im Ehe- und Aisch-Tal sieht IKT-Vorstandsmitglied Patzak mit Sorge:

Breite landwirtschaftliche Wege, sogenannte Kernwege, und Straßen mit breiten Gräben, betonierte Gräben in der Landschaft und Drainagen in Wiesen und Äckern leiten das Wasser immer schneller weg.

Abwassersysteme mit viel „Fremdwasser“ zeigen an, dass mehr Wasser ins Abwasser gelangt als das bezahlte Trinkwasser: Dabei handelt es sich um Regenwasser, aber auch um Grundwasser, das durch undichte Kanäle ins Abwasser gelangt oder das gezielt durch Drainagen um Häuser herum abgeleitet wird. So wurde in einem Ort bei jährlichem Trinkwasserverbrauch von ca. 25 000 Kubikmeter jährlich 125 000 Kubikmeter in eine zentrale Kläranlage gepumpt. Das ergibt zum Teil Probleme bei der Abwasserreinigung. Außerdem fließen dann Regenwasser und Grundwasser in den Vorfluter der zentralen Kläranlage, fehlen aber im Grundwasser bzw. den kleineren Gewässern vor Ort.

Dazu kommt der Wasserverbrauch von Landwirtschaft und Gartenbau. Hier werden große Wassermengen abgepumpt und verbraucht. Alfred Patzak konnte z.B. bei einem Gartenbaubetrieb eine so intensive Bewässerung feststellen, dass nachts die Straße überflutet wurde.

Die geringen Niederschläge in Franken machen ein Umdenken nötig, denn an vielen Stellen sinkt der Grundwasserspiegel. Das konnte er auch an seinem Hausbrunnen feststellen, den er dadurch gefährdet sieht. Dazu schlägt Alfred Patzak vor:

Statt schneller Ausleitung rings um Straßen und Äcker sollte gezielt die Wasserrückhaltung gefördert werden. Im bebauten Bereich können Zisternen als Zwischenspeicher dienen, aus denen man dann langsam überschüssiges Wasser versickern lässt. In den Gemeinden müssten die Abwasserkanäle saniert werden und allgemein die Versickerung statt Ableitung von Regenwasser gefördert werden.

Gartenbaubetriebe müssten auf sparsame Bewässerung umstellen, Regenwasser nutzen und Bewässerungswasser möglichst im Kreislauf führen. Hier fehlt vermutlich auch die Kontrolle, wieviel Grundwasser tatsächlich entnommen wird.

Als weiterführende Idee sieht Alfred Patzak die Verwertung von Abwasser als Wertstoff, wobei es schon im Haus zu einer Trennung von wenig verschmutztem Grauwasser und Fäkalien kommen sollte. Einsparungen am Kanalsystem könnte die hohe finanzielle Belastung auf dem Land durch Erschließungsbeiträge für junge Familien senken. Auch der geringere Wasserverbrauch bei Vakuumtoiletten oder Trockentoiletten würde das Grundwasser schonen.

Auseinandersetzung mit Düngerichtlinie

Eine ausführliche und kritische Einschätzung der Düngerichtlinie von 2017 durch den BUND Naturschutz: Nachbesserungen sind dringend nötig!

https://www.bund-naturschutz.de/fileadmin/Bilder_und_Dokumente/Themen/Landwirtschaft/Ver%C3%B6ffentlichungen/BN-Aktuell-D%C3%BCngerecht-2018.pdf

Glyphosat in der Donau

Wasserversorger in Baden-Württemberg schlägt Alarm:

Die Stuttgarter Zeitung berichtet über Glyphosat-Funde in der Donau und in kleinen Zuflüssen der Donau. Besonders bei Langenau waren es 180 Nanogramm Glyphosat pro Liter bei einem Grenzwert von 100 Nanogramm. Es besteht auch die Sorge, dass in Karstgebieten diese Stoffe direkt ins Grundwasser gelangen. Allerdings hat die Landeswasserversorgung mit einer Aufbereitungsanlage vorgesorgt.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.pflanzenschutzmittel-in-baden-wuerttemberg-wasserversorger-schlaegt-alarm.15b7c9ee-04bc-4777-b3a6-85ee8e623c1f.html

 

Wasserhunger der Landwirtschaft

im Nordosten von Würzburg bei Bergtheim sind 61% der theoretischen Grundwasserneubildung vergeben, davon 75% für die Landwirtschaft zur Bewässerung ( Mainpost, 31.Mai 2017). Der Gemüseanbau dort mit Weißkraut und Blaukraut, mit Zucchini und Gurken arbeitet mit viel Bewässerung –  und das in einer Landschaft mit sehr geringen Niederschlägen. Jetzt heißt es „Das Wasserwirtschaftsamt schlägt Alarm“ – aber die Bauern betonen, dass sie nur soviel entnehmen, wie ihnen das Wasserwirtschaftsamt zugestanden hat. Das heißt also, dass bisher die Erlaubnisse zu großzügig erteilt wurden. Dabei hat der Bund Naturschutz Würzburg seit Jahren auf die Problematik hingewiesen.

Bewässerung muss sich an Klimawandel anpassen

Pressemitteilung des BUND Naturschutz:

Bei Würzburg sank die Grundwasserneubildung auf 40% des langjährigen Wertes. Trotzdem wird in der Landwirtschaft  immer mehr bewässert. Dazu der BN: Bewässerung muss sich an Klimawandel anpassen:

BUND Naturschutz-Wuerzburg-Bewässerung-5-2017

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Im Raum Ansbach setzt sich unsere stellvertretende IKT-Vorsitzende  Renate Götzenberger intensiv mit der zu hohen Wasserentnahme durch die Reckenberg-Gruppe auseinander. Denn es konnte nachgewiesen werden, dass durch die hohen Wasserentnahmen bei Pumpversuchen schon zweimal der Ellenbachgraben austrocknete. Durch das Absinken des Grundwasserspiegels sind auch umliegende feuchte Biotope bedroht. Zusammen mit der Kreisgruppe des BUND Naturschutz […]

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Landkreis Würzburg: Brisanz beim Wasserschutz nicht erkannt!

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Wasserschutzgebiet Zeller Quellen: Die Zeller Quellen liefern etwa 50% des Trinkwassers für Würzburg. Das Wasserschutzgebiet soll auf 66 Quadratkilometer  ausgedehnt werden. Dabei gibt es viele Konflikte mit wirtschaftlichen Interessen, etwa dem geplanten Gipsabbau bei Altertheim oder der autobahnartigen Spange B26n. Dazu die Presseerklärung des BN: BUND Naturschutz bestürzt über Stellungnahme des Landkreises Würzburg: Brisanz beim […]

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