Gülle-Havarien
Gülle-Havarien bedrohen auch das Grundwasser:
Immer wieder kommt es zu Unfällen, bei denen Jauche, Gülle oder Silagesickersaft in großen Mengen ausfließen. Der BUND erstellte dazu für das 1.Halbjahr 2015 eine erschreckende Chronik der Gewässerverschmutzung. Aber auf dem Weg zum nächsten Gewässer sickern diese Jauchen auch in den Untergrund, in das Grundwasser.
„Die Unglücksursachen reichen von technischen Defekten über Fahrlässigkeit bis zum mutwilligen Freisetzen von Gülle. In jedem Fall erscheinen die Sicherheitsmaßnahmen bei der Lagerung von wassergefährdenden Stoffen in der Landwirtschaft stark verbesserungsbedürftig.
Aktuell wird in Berlin ein Gülle-Gesetzespaket verhandelt, nachdem die EU-Kommission gegen Deutschland ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet hatte, wegen Nicht-Umsetzung der EU-Wasserschutzstandards. Bestandteile des Gülle-Paktes sind drei Verordnungen:
- Verordnung über die Lagerhaltung für Jauche-, Gülle und Silosickersäfte (JGS-Anlagenverordnung)
- Die Düngeverordnung als Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie
- Das Düngegesetz zur Datenübermittlung und Überwachung
Die bisher vorgelegten Entwürfe für die Verordnungen weisen jedoch große Defizite auf. Weder die Überdüngung in der Fläche in Höhe von 95 kg Stickstoff je Jahr und Hektar noch die dramatisch ansteigende Zahl von Havarien mit extrem wasser- und fischgefährdenden Güllefluten würde mit den Regelungsentwürfen der Hahn abgedreht.“
Zwischenfrüchte gegen Nitrat und „Wasserschutzbrot“
Interessante Artikel in der Mainpost:
Freitag, 14.11.14: „Fuchsstadt: Zwischenfrüchte für einen gesunden Acker. Die Pflanzen sehen nicht nur gut aus, sie nützen auch dem Boden, den Wildtieren und dem Grundwasser“
– denn aus einem bewachsenen Boden wird das Nitrat nicht ausgespült und tiefwurzelnde Pflanzen wie Rettiche nehmen das Nitrat auf und speichern es bis zur nächsten Getreideansaat.
Samstag, 15.11.14: „Backen für die Umwelt. Wasserschutzbrot. Im Werntal wächst Weizen mit vermindertem Stickstoffeinsatz. Ein Projekt für den Grundwasserschutz.“- in Zusammenarbeit mit einem Bäcker wird auf das Nachdüngen kurz vor der Ernte verzichtet.
Bericht Mitgliederversammlung 2014
18.10.2014 in Nürnberg
TTIP, CETA, TISA: Gefahr für die öffentlichen Dienstleistungen!
Wieder besteht die Gefahr, dass die öffentliche Daseinsvorsorge wie etwa die Trinkwasserversorgung den Regeln dieser Freihandelsabkommen unterworfen werden und Investoren die Privatisierung verlangen können.
Nach dieser Warnung: Bericht über geplantes Gewerbegebiet in Teublitz: Tiefenwasser ist zum Flaschenspülen zu schade!
Von der Veranstaltung in Teublitz mit Sebastian Schönauer (IKT) und Frau Hecht (AÖW):
Für ein 30 ha großes neues Gewerbegebiet sollen 200 000 Bäume gefällt werden – schädlich für den Wasserschutz! Für eine Mineralwasser-Firma soll außerdem Tiefenwasser genutzt werden. Dabei ist Tiefenwasser eine Not-Reserve, die sich nur sehr langsam erneuert. Neue Entnahmen von Tiefenwasser sind „nur bei unabdingbarer Notwendigkeit“ zu genehmigen. Auch gibt es einen Beschluss des Bayerischen Landtags vom 1.7.1994, dass die Staatsregierung die Versickerung von Regenwasser fördern soll und Tiefenwasser schützen soll. Aber für die Flaschenspülung müsste Tiefenwasser nicht enteisent werden und wäre daher billiger.
Schönauer setzte sich energisch für den Grundwasserschutz, besonders für das Tiefenwasser, ein. Er hält es für eine falsche Strategie weitere örtliche Firmen ins Gewerbegebiet umzusiedeln, wenn der Ort bereits hohe Leerstände aufweist.
Abdichten gegen Fremdwasser
Die Nordhalbener Alternative NohA mit ihrem neuen Bürgermeister Pöhnlein macht sich an den Kampf gegen Fremdwasser im Kanalnetz. Abdichtungen sollen das Eindringen von Grundwasser verhindern, Ableitungen Regenwasser zur Versickerungen bringen. So kann man ein teures Regenüberlaufbecken vermeiden, das für die kleine, mit 10 Millionen verschuldete Gemeinde viel zu teuer wäre. Aber das Landratsamt hält an den alten Plänen für das RÜB fest.
Der IKT-Vorsitzende blickte zurück: Die Gemeinde Rothenbuch sparte sich durch konsequente Förderung der Regenwasser-Rückhaltung und – Versickerung und durch die Abdichtung der Kanäle und Schächte einen zusätzlichen Kanal und damit 1,2 Millionen DM.
ALL gegen zentrale Kläranlage in Leutershausen:
Auf einer gut besuchten Veranstaltung erläuterte die ALL (Alternative Liste Leutershausen) die hohen Kosten einer zentralen Kläranlage für drei Gemeinden. Danach beschloss der Stadtrat am 30.9.14 eine zusätzliche Alternativplanung.
Hessischer Leitfaden zum Rückbau des Abwassersystems bei demografischem Wandel
„Strategien zur Anpassung der Abwasserinfrastruktur bei rückläufigen Bevölkerungszahlen im ländlichen Raum“
Link: umweltministerium.hessen.de/umwelt-natur/wasser/gewässerschutz/kommunales-abwasser
Link zu TTIP: Unterschriftensammlung und Information
Kampf um Hausbrunnen in Leutershausen, besonders im Ortsteil Wiedersbach
Mehr unter der Seite „Wasser / Trinkwasser“ !
MdL Markus Ganserer (B90/Die Grünen) richtete eine Anfrage zur Belastung der Wiedersbachetr Brunnen an die Staatsregierung, die besonders nach der Verantwortung der Bahn und der Behörden fragt:

Oder könnte dieses Pestizid aus der Landwirtschaft kommen? Ein Blick auf die Antworten:
Im Detail: 03_Anfrage_Wiedersbacher-Brunnen
Vollständige Antwort:
Antwort auf zweite Landtagsanfrage
Landrat missachtet Petitionsausschuss
Die Gemeinde Margetshöchheim hat für zwanzig Jahre eine Genehmigung zur Trinkwasserentnahme erhalten, allerdings mit der Auflage bis Ende 2016 all die Untersuchungen nachzutragen, die das Wasserwirtschaft bereits vor der Petition der Gemeinde gefordert hatte. Anstatt dabei ein Einvernehmen mit der Gemeinde zu suchen, heißt es im Bescheid wiederholt „auf Anforderung des Landratsamtes sind ggf.zusätzliche Messungen durchzuführen“. Dabei sollte nach dem Willen des Petitionsausschusses eine Genehmigung unabhängig von einem neuen Gutachten erteilt werden und nur zwingend notwendige Daten noch im Einvernehmen mit der Gemeinde erhoben werden.
Besonders pikant: Einem Kompromissvorschlag von Bürgermeister Brohm stimmte Landrat Nuß in einem persölichen Gespräch zu. Er fand es dann nicht nötig, dem Bürgermeister mitzuteilen, dass seine Verwaltung bei den alten Forderungen blieb.
Das Landratsamt, das Wasserwirtschaftsamt und auch das Umweltministerium, das dahinter steht, haben damit der Demokratie einen Bärendienst erwiesen. Wenn die Sachargumente und das Engagement einer Gemeinde für ihr eigenes Wasser an einer sturen und auch teilweise inkompetenten Bürokratie abprallen, darf man sich über Politikverdrossenheit und Wut auf die Bürokraten nicht wundern.
• Nach den bisherigen Erfahrungen ist außerdem zweifelhaft, was das Wasserwirtschaftsamt mit neuen Daten anfangen will: Das umfangreiche Gutachten des Fachbüros TGU von 1992 konnte das WWA in seinen Unterlagen anfangs nicht mehr finden, obwohl es auf Grund dieses Gutachtens die Wasserschutzzone festgesetzt hatte. Lange Zeit berief sich das WWA auf den Vorentwurf von 1990, der durch das Gutachten veraltet war. Bei der Interpretation des endlich gefundenen Gutachtens verwechselten die Fachleute des WWAs dann die bauliche Oberkanten der Messstellen mit dem jeweils gemessenen Grundwasserstand und warfen daraufhin dem Gutachten schwere Fehler vor. Was werden sie aus neuen Daten herauslesen?
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Publiziert am: 17. November 2025 von IKT-Admin
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Publiziert am: 9. Januar 2016 von IKT-Admin
Publiziert am: 10. November 2015 von IKT-Admin
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Publiziert am: 10. September 2015 von IKT-Admin
Publiziert am: 16. November 2014 von IKT-Admin
Publiziert am: 16. November 2014 von IKT-Admin
Publiziert am: 23. Februar 2014 von IKT-Admin
Publiziert am: 17. Dezember 2013 von IKT-Admin
Publiziert am: 10. November 2013 von IKT-Admin
Publiziert am: 12. Oktober 2013 von Brigitte Muth-von Hinten
Publiziert am: 30. Juli 2013 von Brigitte Muth-von Hinten
Publiziert am: 10. Februar 2013 von Brigitte Muth-von Hinten
Publiziert am: 10. November 2012 von IKT-Admin
Publiziert am: 15. Juli 2007 von IKT-Admin
Publiziert am: 21. Juni 2007 von IKT-Admin