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IKT-Info-Dienst-2023-Nr-65

Publiziert am: 5. Dezember 2023 von IKT-Admin

IKT-Info-Dienst-2023-NR-65

Ortsnahe Wasserversorgungen sichern die Zukunft unseres Wassers:

Unterstützung lokaler Wasserversorger, Wasserrückhalt in der Fläche, Wasser Sparen

Sebastian Schönauer: Die Illusion der unendlichen Wasserreserven und die Macht der Lobby

Bergtheimer Mulde bei Würzburg: Rückwärtslaufende Wasseruhren

Insektenkiller

1000 Trocken-Trenn-Toiletten

Gestzliche Grundlagen für Wertstoffkreislauf

IKT-Forderungen zur Landtagswahl

Wird der Trinkwasserschutz im Landesentwicklingsprogramm aufgeweicht?

Publiziert am: 22. März 2023 von IKT-Admin

Wortklauberei? CSU und Freie Wähler wollen im Landesentwicklungsprogramm gezielt den Trinkwasserschutz verringern. Eine große Allianz aus Bayerischem Gemeindetag und Städtetag und den Verbänden der Wasserwirtschaft (VKU, VBEW, DVGW) wehren sich in einem Brandbrief an die Abgeordneten des Landtags gegen die geplanten Änderungen im Landesentwicklungsprogramm (LEP). Umweltminister Glauber wiegelt ab und verspricht, dass kein Wasserschutzgebiet aufgehoben wird.

Gemeinsames Verbändeschreiben zu Wasserschutz im LEP (002)

Aber was heißt das: „Grundwasser priorisieren – auch für Lebensmittel- und Getränkehersteller“?

D.H. das Getränke- und Lebensmittelkonzerne „gleichberechtigt“ neben die Trinkwassergewinnung der Gemeinden gestellt wird. Momentan kaufen sich Konzerne bei Mineralwasser-Herstellern ein:  Edeka bei der Siegsdorfer Petrusquelle, Aldi Nord bei  Altmühltaler bei Treuchtlingen. In Treuchtlingen bestand die Gefahr, dass die Stadt für die Produktionserweiterung bei Altmühltaler  an Fernwasser anschließen muss. Dies hat ein Bürgerentscheid verhindert.

Der Schutz des Tiefengrundwassers wird aufgeweicht. Rohstoffabbau wird hohe Priorität eingeräumt, ebenso Landwirtschaft und Tourismus. Mit der Sanierung belasteter Wasservorkommen werden die Wasserversorger allein gelassen.

In der Formulierung „Geschütze Trinkwasservorkommen angemessen erhalten“ wird der „dauerhafte“ Schutz von Wasserschutzgebieten gestrichen – nur ein „Wörtchen“? Oder geht es darum, dass wirtschaftliche Interessen „angemessen“ berücksichtigt werden?

Diese kurzfristigen Änderungen sind kein Zufall, sondern zielen auf eine Vorrangstellung von wirtschaftlichen Interessen. Daher der Appell der Allianz der Gemeinden und Wasserversorger an die Abgeordneten. „Sehr geehrte Abgeordnete, sichern Sie Ihre ortsnahe und regionale Wasserversorgung: Belassen Sie eine feste Verankerung des Wassers- und naturbelassenen Trinkwasserschutzes sichtbar und nachlesbar im LEP.“

Dazu Artikel in der Mainpost:

17.3.2023 „Brandbrief an Abgeordnete: Wasserversorger befürchten, dass der Trinkwasserschutz in Bayern aufgeweicht wird“

21.3.2023 „Kritik an geplanter Aufweichung zeigt Wirkung_ Umweltminister Glauber distanziert sich von Plänen zum Trinkwasserschutz“

Glauber. Fernwasser vom Bodensee

Publiziert am: 10. Dezember 2022 von IKT-Admin

Auf der IKT-Mitgliederversammlung in Würzburg am 3.12.2022 wurden die Herausforderungen durch den Klimawandel diskutiert. Sinkenden Grundwasserspiegeln stehen immer mehr Forderungen der Landwirtschaft nach Bewässerung gegenüber. Dabei fehlt eine wirksame Kontrolle der Grundwasserentnahme, wie  beispielhaft ein „rückwärtslaufender Wasserzähler“ in der Bergtheimer Mulde zeigt. Aber eine gigantische Überleitung vom Bodensee nach Nordbayern, wie sie Umweltminister Glauber am 2.12.2022 in Nürnberg ansprach, ist keine wirksame und nachhaltige Lösung. Dazu beschloss die Versammlung eine Presseerklärung

2022_12_08 IKT-PM zu Glauber-Interview vom 02.12.22

Umweltminister Glauber übergeht, was die Expert*innen in dem von der Bayerischen Staatsregierung in Auftrag gegebenen Bericht „LAND: schaf(f)t: WASSER“ im Juni 2021 ausführlich dargelegt haben:

Die wichtigste Maßnahme zur Sicherung der Trinkwasserversorgung, insbesondere in den niederschlagsarmen Gebieten Frankens, ist die Wiederherstellung der Speicherfähigkeit der Landschaft

https://www.wasser.tum.de/wasser/wasserversorgung-in-bayern

Bodenseewasser könnte nur in Abstimmung mit BRD, Östereich und Schweiz aus einer neu zu bauenden Wasserentnahmestation gewonnen werden. Zusammen mit dem gigantischen Leitungsbau droht ein finanzielles Fiasko. Damit würde auch das Geld für die notwendige Unterstützung der Trinkwasserversorgung in der Fläche fehlen. 90% der Trinkwasserversorgung läuft nicht über die Trinkwassertalsperren und über das Donau-Wasser aus Genderkingen, sondern über lokale, kommunale Versorger und kleinere Fernwassernetze.

 

 

Einladung zur IKT – Mitgliederversammlung 2022

Publiziert am: 15. November 2022 von IKT-Admin

Samstag, dem 03.Dezember 2022, ab 10.30 Uhr

Würzburg, Hofbräukeller, Jägerstr. 17 (Tel. 0931 / 42970)

Anfahrt mit ÖPNV:          Würzburg Hauptbahnhof, Straßenbahn Linie 4, bis Haltestelle Wörthstr

Tagesordnung:

Eröffnung und Begrüßung
Landesvorsitzender Sebastian Schönauer

  1. Jahresrückblick – Tätigkeitsberichte
  • Bericht des Landesvorsitzenden Sebastian Schönauer
  • Weitere Berichte des Vorstands
  • Kassenbericht, Frau Brigitte Muth von Hinten / Bericht der Kassenprüfer
  • Diskussion der Berichte und Entlastung der Vorstandschaft

 Berichte und Diskussion zu aktuellen Themen

  • Umstrukturierung des Vorstands
  • Konflikt um Bewässerung in der Bergtheimer Mulde“: (Wasser am Limit)
  • Klärschlammverbrennung, Info zu Sanitärwende (Renate Götzenberger)
  • Berichte aus den Initiativen
  1. Arbeitsschwerpunkte 2023
  2. Wünsche und Anträge

 Ende etwa 14.00 Uhr

Neuer IKT-Info-Dienst:  IKT-Info-Dienst-2022-Nr-64

 

Verbände-Appell zur Nitratbelastung

Publiziert am: 18. Februar 2022 von IKT-Admin

Eine Neu-Ausweisung der nitratbelasteten und eutrophierten Gebiete, die durch obskure Berechnungen um bis zu 50 Prozent künstlich verkleinert wurden, wie sie auch am Beispiel der hervorragend dokumentierten Recherchen von Renate Götzenberger nachgewiesen werden konnten, wurde bereits von der IKT bei den zuständigen Landesbehörden gefordert. (siehe IKT-Info-Dienst 63, 2021) Das Ergebnis waren, wie zu erwarten, fadenscheinige Ausflüchte.

Es gibt nun aktuell einen Verbände-Appell zu den aktuellen Verhandlungen zwischen Bundesregierung und EU-Kommission mit der seit 20 Jahren ständig wederholten Forderung an die zuständige Bundesregierung, die Stickstoff- und Phosphatbelastungen in deutschen Gewässern durch eine umfassender Novellierung des Düngerechts (siehe Anlage IKT-Info-Dienst 54, 2006) konsequent zu reduzieren. Die AVV muss zurückgenommen, bzw. grundlegend geändert werden. Grundlage dürfen nur, wie von allen unabhängigen Fachleuten einhellig gefordert, nur echte Messergebnisse sein. 20220218_PI_Verbändeappell Nitratpolitik_final

Die IKT plant,  der EU – Kommission die Ergebnisse von Leutershausen als exemplarisches Beispiel für den Unwillen der deutschen Politik, die Nitrat- RL korrekt und Richtlinienkonform umzusetzen, übermitteln.

Ausführlich dazu auch ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 18.2.2022. „Stinkt zum Himmel“ S.6

https://www.sueddeutsche.de/politik/duengen-nitrat-eu-1.5531248?print=true