Nicht alles wird teurer: Erfolg durch eigenes Wasser
Der Wasserpreis sinkt von 1,90 € auf 1,50 €, der Abwasserpreis von Schmutzwasser von 2,50 € auf 1,84 €, das Niederschlagswasser von 0,39 € auf 0,28 €.
Bericht der Margetshöchheimer Mitte: 10.12.16: Ab dem 1. Januar 2017 können sich die Bürgerinnen und Bürger Margetshöchheims über eine deutliche Senkung der Wasser- und Abwassergebühren freuen.
Beim Wasser hat die Gemeinde in den letzten Jahren eine Rücklage von 170.000 € erwirtschaftet, so dass der Kubikmeterpreis von 1,90 € um 21 % auf 1,50 € gesenkt wird. Im Gegensatz zu vielen Orten, die ans Fernwasser angeschlossen sind, liegt die Gemeinde Margetshöchheim deutlich unter dem Niveau anderer Gemeinden. Es hat sich also ausgezahlt, auf die Sanierung und Erhaltung der eigenen Wasserversorgung und nicht aufs Fernwasser zu setzen. Das gilt übrigens auch für die Abwasserentsorgung, wo die Gemeinde nicht (wie der Nachbarort Zell) wegen eines vermeintlichen kurzfristigen Vorteils an die Würzburger Kläranlage angeschlossen hat, sondern beim überschaubaren Veitshöchheimer „Abwasser-Zweckverband Maintal“ geblieben ist.
Auch beim Abwasser gibt es nämlich eine erfreuliche Entwicklung. Wegen einer Rücklage von 164.000 € wird der Preis pro Kubikmeter Schmutzwasser (berechnet nach dem Wasserverbrauch) von 2,50 € um 26,4 % auf 1,84 € gesenkt.
Beim Niederschlagswasser, das sich nach der versiegelten Fläche bemisst, gibt es pro Quadratmeter eine Senkung um 28,2 % von 0,39 € auf 0,28 €.
Da die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung zu den kostenrechnenden Einrichtungen zählen, ist die Gemeinde verpflichtet, innerhalb eines angemessenen Zeitraums die Gebühr je nach der Entwicklung der Unkosten zu senken oder anzuheben. In der Regel kalkuliert man die Gebühren für einen Fünfjahreszeitraum, um Schwankungen bei den Unkosten auszugleichen und ein jährliches Auf und Ab der Gebühren zu vermeiden. Das wäre sonst mit einem unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand verbunden, da bei jeder Änderung der Gebühren die jeweilige Satzung geändert werden muss. (10.12.16)
Immer noch keine neue Düngeverordnung!
BUND-Kommentar vom 7. November 2016
Zur Klage der EU-Kommission gegen Deutschland wegen Verstößen gegen die Nitratrichtlinie sagte Hubert Weiger, der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
„Die intensive Tierhaltung verursacht viel zu viel Gülle. Das Ergebnis: Die Belastung der Gewässer mit Nitrat ist seit längerem exorbitant hoch. Im Grundwasser liegen die Nitratwerte bereits bei der Hälfte der Messstellen nahe oder sogar über dem zulässigen Schwellenwert von 50 Milligramm pro Liter für Trinkwasser. Schuld ist das deutsche Düngerecht, es begünstigt die Verunreinigung der Gewässer. Bundesagrarminister Schmidt muss endlich strengere Regeln für die Ausbringung, die Lagerung und den Transport von Gülle erlassen.“
Eine gute Maßnahme zum Grundwasserschutz sei auch die Einführung von Hoftorbilanzen für alle Agrarbetriebe. Die Bilanz, welche Nährstoffmengen in einen Betrieb hineinkämen und welche diesen wieder verließen, entscheide darüber, ob der Agrarbetrieb umweltgerecht arbeite oder nicht.
„Der Fleischkonsum sinkt und zugleich wird Deutschland immer mehr zur globalen Fleischfabrik. Die Überproduktion in Megaställen verursacht nicht nur das Höfesterben, sie belastet auch die Gewässer und verschlechtert den Tierschutz. In der Agrarpolitik ist ein Kurswechsel dringend erforderlich“, sagte Weiger.
Den BUND-Hintergrund zur Klage und zur Düngeverordnung finden Sie unter: http://www.bund.net/publikationen/bundletter/12016/duengeverordnung
Bericht im Bayrischen Rundfunk zur Nitratbelastung:
http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/nachrichten/grundwasser-wasserqualitaet-nitrat100.html
IKT-Info-Dienst Nr.60
IKT-Info-Dienst-2016-60
Inhalt:
Jubiläum 30 Jahre IKT: Symposium mit Maude Barlow / 30 Jahre IKT /
Forschung: Sanierung der Nische oder Inovation aus Bürgerhand/
IKT = Information Kommunikation Transparenz/
Sanierung und technische Lösung bei Nitratproblem in BW/
Funkwasserzähler – smart oder rechtlich bedenklich?/
Steigende Nitratwerte in Bad Königshofen/ Seltsame Ehrung/ Knebelvertrag
Kostensparen durch dezentrale Anlagen: Schilfbeetanlage
Ergänzung aus dem Zwischenbericht aus dem europäischen Forschungsprojekt CrESSI über soziale Innovation in Europa. von Dr. Rafael Ziegler, Universität Greifswald:
Karte zur Verbreitung der IKT: ikt-verbreitungskarte-ziegler
Gelungenes Symposium zu 30 Jahre IKT
Die Festvorträge von Sebastian Schönauer, Maude Barlow und Prof. Hubert Weiger wurden ergänzt durch Kurzvorträge der langjährigen IKT-Mitglieder Helmut Weiß, Landrat in Neustadt / Aisch-Bad Windsheim, und Dieter Hoch aus Pottenstein. Es sprachen auch Frau Hecht von der AÖW und Herr Dr. Ziegler, Uni Greifswald.
Hier Filmaufnahmen der Vorträge:
https://www.youtube.com/playlist?list=PL3NhZhwE6hciATpBFRncjgnSrn_2PDtRp
Der I-Punkt: Unter lautem Beifall gab Frau Marlow bekannt, dass die Wallonen weiter gegen Ceta stimmen und daher der Ceta-Vertrag nicht unterschrieben werden kann! – wenigstens für ein paar Tage…
30 Jahre IKT
Einladung zu Exkursion / IKT Mitgliederversammlung 2016 /
Symposium mit Maude Barlow
in Würzburg am Freitag, den 21. Oktober 2016
WVV-Casino, Bahnhofstraße 12-18, Würzburg
Näheres: ikt-symposium-mit-maude-barlow_21-10-2016
![maude_barlow_fotoquelle_wolfgang-schmidt](http://ikt-bayern.de/ikt-v2/wp-content/uploads/2016/09/Maude_Barlow_Fotoquelle_Wolfgang-Schmidt.jpg)
Medienberichte zum Symposium 30 Jahre
Maude Barlow in Deutschland:
Dokumentation der Reise (pdf):
dokumentation-maude-barlow_2016-10_final
http://canadians.org/blog/barlow-bavaria-promote-public-water-challenge-ceta
Mainpost unter „Wasser ist für alle da“ : Mainpost/regional/wuerzburg
Margetshöchheimer Mitte: Die IKT kehrt zu ihren Wurzeln zurück
Die Interessengemeinschaft kommunale Trinkwasserversorgung in Bayern (IKT) traf sich aus Anlass ihres 30jährigen Bestehens in Würzburg zu ihrer Jahreshauptversammlung und zu einem Symposion.
Nach einer Exkursion ins Wasserschutzgebiet Zell der Würzburger Trinkwasserversorgung fand die Mitgliederversammlung im WVV-Casino statt, bei der IKT-Vorsitzender Sebastian Schönauer auf 30 Jahre IKT zurückblicken konnte und dabei die IKT-Mitbegründer Prof. Hubert Weiger und Peter Etthöfer aus Margetshöchheim sowie den Landrat Helmut Weiß von Neustadt/Aisch – Bad Windsheim begrüßen konnte. Dieter Hoch berichtete über den Kampf um die Pottensteiner Quellen.
Höhepunkt der Veranstaltung war die Rede von Maude Barlow, der Trägerin des Alternativen Nobelpreises aus Kanada zum Thema „Das Menschenrecht auf Wasser“, in dem sie mit deutlichen Worten vor den verheerenden Auswirkungen der Handelsabkommen mit Kanada (CETA) und den USA (TTIP) warnte.
Anschließend hielt Prof. Hubert Weiger, der Vorsitzende von BUND und Bund Naturschutz, den Festvortrag zum Thema: Die Rolle der Bürgerbewegungen in unserer Demokratie.
Mit dieser Festveransta
ltung kehrte die IKT an ihren Gründungsort zurück. Vor 30 Jahren wurde die IKT im Würzburger Kolpinghaus von Naturschützern und Kommunalpolitikern aus der Taufe gehoben. Gründungsmitglied und langjähriger Landesgeschäftsführer war damals Peter Etthöfer, der sich auch heute noch als 2. Bürgermeister für das Margetshöchheimer Trinkwasser engagiert. Seit knapp 30 Jahren führt Brigitte Muth von Hinten, ebenfalls aus Margetshöchheim, als Schatzmeisterin die finanziellen Geschäfte der IKT und ist im IKT-Landesvorstand auch anderweitig sehr aktiv.
Die IKT hatte sich in den ersten Jahren besonders für die Erhaltung der Margetshöchheimer Trinkwasserversorgung eingesetzt und in Margetshöchheim eine Reihe von viel beachteten Fachtagungen durchgeführt. Die richtungweisenden Margetshöchheimer Maßnahmen zur Nitratsanierung fanden vor allem durch das Engagement der IKT deutschlandweit Beachtung. Das war einer der Gründe, warum das Modell Margetshöchheim auch viele andere Gemeinden zu ähnlichen Maßnahmen zur Senkung der Nitratbelastung anspornte.
Eine wichtige Rolle spielte bei der Beratung auch die Trinkwasserbroschüre der IKT, verfasst von Peter Etthöfer und Irene Stubert mit dem Titelbild der Margetshöchheimer Malerin Christina Etthöfer (Trinkwasserbroschüre)
Maude Barlow, right2water
Vorstellung der Festrednerin Maude Barlow, Trägerin des alternativen Nobelpreises, durch Christa Hecht, 21.10.2016, Würzburg:
Maude Barlow ist eine der profiliertesten und weltweit eine der bekanntesten Wasseraktivistinnen . Sie hat im Hintergrund die Anstrengungen von Bolivien und Ecuador zur Anerkennung des Menschenrechts auf Wasser unterstützt. Sie kämpft gegen die Privatisierung von Wasser und gegen die Ausgrenzung von Menschen von Dienstleistungen der Wasserwirtschaft, z.B. weil sie hohe Preise und Gebühren dafür nicht aufbringen können. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist Kritik am panamerikanischen Freihandelsabkommen NAFTA und aktuell CETA. Auch hier kritisiert sie, dass in intransparenten Verhandlungen Großkonzerne gegenüber der Bevölkerung und kleinen Ländern bevorteilt werden.
Nach Aktivitäten in der feministischen Bewegung wurde Maude Barlow 1983 die erste Beraterin für Frauenfragen (adviser on women’s issues) des kanadischen Premierministers (damals Pierre Trudeau). Einige Zeit nach einem Regierungswechsel gab sie ihre Stelle bei der Regierung auf und wurde 1988 Vorsitzende des Council of Canadians, der größten Bürgerrechtsbewegung Kanadas. Ende der 1990er Jahre setzte sie sich zusammen mit anderen Kräften der Zivilgesellschaft gegen das von der OECD geplante multilaterale Abkommen über Investitionen (MAI) ein, das auch von vielen Entwicklungsländern als neue Form der Kolonisierung kritisiert wurde. Die OECD ließ den Plan fallen.
Barlow ist außerdem Vorstandsmitglied des International Forum on Globalization und Mitbegründerin der Umweltschutzbewegung Blue Planet Project, die das Trinkwasser vor der „Bedrohung durch Handel und Privatisierung“ schützen will.
Sie trat neben Michael Moore u.a. im kanadischen Dokumentarfilm „The Corporation“ aus dem Jahr 2003 auf. Sie nimmt auch im Dokumentarfilm „Bottled Life“ engagiert Stellung gegen die Nutzung von Grundwasser für Flaschenwasser zulasten der öffentlichen Trinkwasserversorgung, z.B. von Nestlé.
Sie wurde für ihr Engagement 2005 mit dem Right Livelihood Award (Alternativer Nobelpreis) geehrt.
Ankündigung:
Die Anerkennung der Menschenrechte auf Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung durch die UN im Jahr 2010 war ein Meilenstein der internationalen Wasserpolitik.
Die Kanadierin Maude Barlow hat wesentlichen Anteil daran und ist seither ebenso unermüdlich für die Verwirklichung dieser Rechte im Einsatz. Auf Einladung der AöW kommt sie nach Deutschland.
In unserem Symposium wollen wir mit Maude Barlow über die Entwicklung seit 2010 und die aktuell heiß umkämpften Freihandelsabkommen CETA und TTIP diskutieren.
(Fotoquelle Wolfgang Schmidt)
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Publiziert am: 17. Dezember 2013 von IKT-Admin
Publiziert am: 10. November 2013 von IKT-Admin
Publiziert am: 12. Oktober 2013 von Brigitte Muth-von Hinten
Publiziert am: 30. Juli 2013 von Brigitte Muth-von Hinten
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